Warum ein Elefant seine Stärke nicht erkennt und gefangen bleibt

Warum ein Elefant seine Stärke nicht erkennt und gefangen bleibt

In der Kindheit erworbene Konditionierungen beeinflussen unsere Wahrnehmung der „Welt“, der Umstände, anderer Menschen und uns selbst. Unser Leben, unsere tagtäglichen Entscheidungen, ja selbst die Art, wie wir unsere bewussten Gedanken produzieren, wird von ihnen bestimmt. Dabei sind sie als Programme zumeist ins Unbewusste verdrängt und laufen millisekundenschnell stets und ständig im Hintergrund, ohne dass wir es ahnen.

Indische Herrscher drückten ihre Macht gern auf den Rücken prächtige Elefanten aus, deren Körper von Samt und Seide glänzten und deren Stoßzähne in Gold und Silber funkelten.

Elefanten haben nicht nur Kraft sondern auch starke Persönlichkeiten und ein ausgeprägtes Gedächtnis. Sie sind zur Empathie fähig und sehr sozial.

Als Kind hat ein indischer Elefant u.U. gelernt, dass es nutzlos ist und ihm nur Schmerzen bereitet, die Fußfesseln durchtrennen zu wollen. Und so hat er seinen Freiheitsdrang aufgegeben, ja vergessen. Diese früh angelegte Konditionierung bedingt, dass im Erwachsenenalter eine dünne Schnur, die der Elefant mit Leichtigkeit zerreißen könnte, genügt ihn in Gefangenschaft zu halten. Die Schnur erinnert ihn an die einst gelernte und verinnerlichte Lektion und bestimmt nun seine Wirklichkeit, auch wenn sich diese zu damals verändert hat. (Schnur anstelle einer Kette)

Es gibt eine Ausnahme, die den Elefanten alles Gelernte vergessen lässt : Feuer.


isolated-1497205__340Welches Feuer musst Du entfachen, damit Du Dich aus alten Mustern herauslösen und in die Freiheit, Dein eigenes Leben, ausbrechen kannst?

Wir Menschen leben glücklicherweise nicht auf einsamen Inseln. Wir suchen nach Liebe, brauchen Gemeinschaft (oder zumindest große Städte…), akzeptieren (oder sprengen) Konventionen, ahmen uns unablässig nach und beeinflussen uns gegenseitig. Gewollt und ungewollt, bewusst und unbewusst.

Über die Sprache lernen wir zu ca. 20% und können nachhaltig in uns wirkende Imperative wie etwa: Sei pünktlich! gut erinnern. 80% unserer Handlungsausrichtungen und Bewertungsgewohnheiten haben wir durch direkte Nachahmung aufgesogen und nonverbal ins innere Repertoire eingeschrieben.

Dieser Prozess hört übrigens nie auf!

So lernen wir z.B. durch Kinofilme, Fernsehserien, Werbung etc., dass die wirklich coolen Typen zur Zigarette greifen, Familien bestimmte Autos fahren und erfolgsbewusste Frauen den Tag mit Sport und ballaststoffreichem Knuspermüsli beginnen. Diese Beispiele lassen sich gut verbalisieren (ca. 20%). Mitgeliefert und ebenfalls von uns aufgenommen werden weniger offensichtliche Konzepte wie beispielsweise dass Problemlösungen oft Gewaltanwendungen mit einschließen, überdurchschnittlich reiche Menschen auch überdurchschnittlich oft ausgekochte Schurken sind, Armut gut und normal ist oder dass (in Amerika) wahre Liebe sich vermeintlich höheren Zielen aufopfert und von daher unerfüllt bleiben muss, in der Normalität der Spatz in der Hand gewählt wird u.a.m. .

Je weniger wir uns kennen und über unsere eigenen inneren Werte Bescheid wissen, desto stärker und unbemerkter unterliegen wir fremden Einflüssen, übernehmen unbewußt Vorgaben und Begrenzungen, lassen uns unbemerkt wie der Elefant von dünnen fremden Richtschnüren leiten und sehen nur das, was wir seit jeher erwarten zu sehen.


dilemma
Ein Dilemma?

Ein klarer Fixstern, eine Vision, ein inneres Feuer, dass sich aus Träumen und inneren Werten speist, ermöglicht es uns, Limitierungen zu durchbrechen und den eigenen Weg zu finden.

Unserer Gesellschaft bestärkt selten Menschen darin, sich als Mittelpunkt im eigenen Leben ehrlich zu begreifen und sich selbst tiefe Verbundenheit plus Vertrauen in die eigenen Träumen entgegen zu bringen.

Stattdessen werden wir sehr oft verglichen, vergleichen wir uns selbst. Wir fallen schnell in weit verbreitete Ängste, den äußeren Ansprüchen nur ungenügend zu entsprechen, kultivieren Schuldgefühle, werden traurig, verlieren unser Selbstbewusstsein und büßen viel von unserer Fähigkeit ein, ungehemmt und freundlich den Kontakt zu anderen Menschen zu leben.

Wir werden unsere härtesten Kritiker, unsere größten Skeptiker und verlieren mehr und mehr den Kontakt zu uns selbst.

Ohne uns selbst aber, ohne Anerkennung und Liebe für unsere ureigene Seele bleiben wir gefangen!

Der Schlüssel zur Freiheit, zur Selbstentfaltung liegt in uns, er ist schon da, jedeR hat ihn bereits.

Niemand kennt uns so gut und umfassend wie wir selbst, niemand kann uns folglich so gut und umfassend begleiten wie wir selbst und kann!! …

… den „Elefanten“, die starke Persönlichkeit, in uns mit innerem Feuer gelebter Begeisterung befreien.

Ein Gedanke zu „Warum ein Elefant seine Stärke nicht erkennt und gefangen bleibt

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*