Hair cowboy dans le marécage
…. ein Spätsommernachmittag, die Sonne brennt noch kräftig vom Himmel herab und lockt viele Menschen zum Bummeln heraus.
Von den Ufern der Seine biegt man ein in ein besonders beliebtes Viertel Paris‘ : den Marais.
Heute in der Stadtmitte lag das ehemalige Sumpfgebiet außerhalb Paris‘, wurde im 13.Jahrhundert vom christlichen Templerorden trockengelegt und im 14.Jh. eigens von einer erweiterten Stadtmauer umgeben.
Im Laufe der Zeit mauserte sich es sich zunächst zum bevorzugten Wohnbezirk des Adels. Dem wiederum wurde durchdie französische Revolution ein jehes Ende gesetzt und damit der langsame Verfall des Marais‘ eingeläutet. Verschiedene hauptsächlich recht mittellose Gemeinschaften (communauté) siedelten sich im ausgehenden 19. und 20.Jh. an und webten ihre Eigentümlichkeiten dem Charakterteppich des Marais‘ ein.
Auf der französischen Wikipediaseite liest man unter der Rubriks „Der Marais heute“ folgende Unterkapitel : 2.1 Le quartier juif , das jüdische Viertel, 2.2 Le quartier chinois, das chinesische Viertel, 2.3 Le quartier des galeries, das Viertel der Galerien, 2.4 Le quartier gay, das Viertel der Schwulen und 2.5 Le quartier des Horlogers, das Viertel der Uhrmacher.
Heute gilt das Viertel genau wegen dieses Geschichtsverlaufs als besonders ursprünglich und besticht durch seine Mischung aus herrschaftlichen Sehenswürdigkeiten und verwinkelten altpariser Wohnblöcken, Cafés und Restaurants in kleinen Gassen, die angefüllt sind mit Menschen und buntem Treiben.
Hier findet man den Haircowboy, mitten im Fußgängerstrom.
Es ist nicht der Hollywood-Broadway, sondern die rue de Orfèvres, wo er direkt auf dem Bürgersteig, nur mit Kamm und Schere hingebungsvoll Haare schneidet.
…. the hair is scattered in the curbstone wind
Ein Bummel, une balade, lohnt sich in jedem Falle. Paris ist hier bunt und lebendig, aber erschwinglich geblieben.